Humphrey Bogart hat sich in diesem Kleidungsstück tief in die Augen schauen lassen und auch James Bond trägt ihn seit Jahrzehnten immer wieder gerne – in klassischem beige, lässigem grau und entschlossenem schwarz. Für die Damen wurde der Trench nahezu als Uniform des gehobenen Status zelebriert – von Marlene Dietrich über Lauren Bacall bis Meryl Streep. In Hollywood ist der Trenchcoat Ausdruck von Selbstbewusstsein, Stärke und unaufgeregter Eleganz. Dieser Mantel ist ein zeitloser Klassiker, damit immer in Mode und sozusagen ein absoluter „No brainer“ in Sachen Styling.

Der typische, beige Burberry – fast schon ein Synonym für Trenchcoat –  passt einfach zu allem. Charakteristisch für diesen Mantel sind die Schulterklappen und die Sturmlasche am Kragen – sie zeugen rudimentär von der Militär-Geschichte des Mantels. Gott sei Dank braucht man(n) die vielen Schlaufen nicht mehr um Handgranaten zu transportieren…

Muss es zwingend ein Burberry sein? Nun, ein echtes Kultobjekt erlaubt keine Kompromisse. Gleichzeitig gibt es viele ähnliche Schnittformen in sehr guter Verarbeitung auch in anderen Preisklassen. Achten Sie drauf, dass die Form Ihrer Figur/Statur schmeichelt und die Farbe Ihren Typ optimal zur Geltung bringt. Als Ihre persönliche Shoppingbegleitung stelle ich beides sicher und gehe mit Ihnen gezielt in die entsprechenden Geschäfte – damit Sie gut beraten die richtige Kaufentscheidung treffen.

 

 

DIE GESCHICHTE DES TRENCHCOATS – WIE BURBERRY EINEN KULT KREIERTE

Alles beginnt mit der Gründung des Labels Burberry durch den jungen Textilkaufmann Thomas Burberry im Jahr 1856. Der Trenchcoat wurde ursprünglich als Regenmantel für das britische Militär entworfen und war während des ersten Weltkriegs Bestandteil der Ausrüstung der britischen Armee. In dieser Zeit erhielt er seinen Namen: „trench“ ist die englische Bezeichnung für einen Schützengraben.

 

DER GABARDINE STOFF DES TRENCHCOATS

Die Geschichte des Trenchcoats findet ihren Anfang im Jahr 1879, als Thomas Burberry den Stoff Gabardine entwickelt. Gabardine ist ein patentiertes, hochwertiges Material, welches aus einem kompakten Twill-Garn aus Baumwolle gewebt wird. Mit über 100 miteinander verbundenen Fäden pro Zentimeter ergeben sich mikroskopisch kleine Lücken, die dem Stoff erlauben zu atmen, während seine kompakte Struktur Wasser effektiv abweist. Das innovative Material ist somit atmungsaktiv und gleichzeitig wasserabweisend. Im Gegensatz zu herkömmlicher Regenkleidung war der leichte Trenchcoat eine echte Revolution im Bereich der Funktionskleidung.

Die Widerstandsfähigkeit des Gabardine Stoffs wurde sogar bei einer Polarexpedition im frühen 20. Jahrhundert genutzt. Die Entdecker waren dank der witterungsbeständigen Eigenschaften des Gabardine selbst vor extremen Wetterlagen geschützt.

Bis heute wird Gabardine in der Burberry Fabrik in Keighley (Nordengland) hergestellt. Dabei wurde die traditionelle Webtechnik beibehalten und durch moderne Methoden erweitert. Heute sind Trenchcoats noch leichter und wasserabweisender.

 

The Tielocken

Die Grundlage des Burberry Trenchcoats, wie man ihn heute kennt, bildet das im Jahr 1912 patentierte Design The Tielocken. Wie der Name schon erahnen lässt, wurde der Mantel durch einen Gürtel geschlossen, statt durch einen Knopfverschluss.

Erst später entwickelte Burberry das Design des Trenchcoats weiter und verpasste dem Mantel Schulterklappen, die sogenannten Epauletten (um den Dienstgrad des Militärs anzuzeigen), sowie D-förmige Schnallen (für die Ausrüstung). Der Regenblende Schlitz im Rücken, eine zweite Stofflage auf Schulterhöhe, diente als zusätzlicher Regenschutz und ist bis heute ein klassisches Erkennungsmerkmal  für einen Burberry Trenchcoat.

HERSTELLUNG UND DESIGN

Ein klassischer Trenchcoat von Burberry ist ein wahres Meisterwerk der Handarbeit. In über 100 Einzelschritten wird der Mantel in präziser Feinarbeit hergestellt. Dabei ist die Absteppung des Kragens, mit mehr als 180 von Hand genähten Stichen, eine besondere Herausforderung, die die Schneider in einer einjährigen Ausbildung gesondert erlernen müssen.

Auch das für Burberry so typische Karomuster findet beim Trenchcoat seinen Ursprung. Als Innenfutter wird das Check-Muster so gelegt, dass es fließend ineinander übergeht und keinerlei Ansätze im Muster entstehen. So entsteht der Eindruck, als wäre der Mantel durch ein einziges Stück Stoff gefüttert. Das Karo-Futter ist in Camel- und Elfenbeinfarben, Rot und Schwarz gehalten und seit den 1920-er Jahren ein Markenzeichen des englischen Modehauses.

Die Herstellung eines Burberry Trenchcoats nimmt drei volle Wochen in Anspruch und erfolgt in reinster Handarbeit. Der Preis von mindestens 1600 Euro für diesen exklusiven Mantel ist damit mehr als gerechtfertigt. Heute ist der Klassiker von Burberry in drei markanten Passformen, vier Längen und zahlreichen Farbvariationen erhältlich. Dabei ist der honigfarbene Gabardine Trenchcoat nach wie vor der beliebteste.

 

DER TRENCHCOAT AUF DEM BURBERRY RUNWAY

Obwohl Burberry mit dem Trenchcoat einen zeitlosen Klassiker

entworfen hat, erfindet sich das britische Label jede Saison neu. Die   Neuinterpretationen des Mantels äußern sich in den unterschiedlichsten Designs: Ob als Oversize-Variante mit weiten, langen Ärmeln oder als asymmetrischer Trench in leichter Tropen-Garbadine – die Herbst/Winter 2017/2018 Burberry Runway Kollektion von Chefdesigner Christopher Bailey zeigt, wie vielseitig das klassische Design abgewandelt werden kann.

 

SO STYLT MAN DEN TRENCHCOAT

Der Trenchcoat ist nicht nur der perfekte Übergangsmantel, sondern auch ein wahres Styling Wunder. Egal ob offen getragen oder mit Gürtel in der Taille gebunden: Als Klassiker unter den Mänteln lässt sich der Trench vielseitig kombinieren. Passt zu Jeans mit T-Shirt & Pullover, zu Marlene-Hose mit Bluse, genauso wie über das Business Kostüm, den Business Anzug – Seien Sie mutig und kombinieren – der Trench hebt jedes Outfit auf ein edles Level!

 

FUN FACT ZUM TRENCHCOAT

Wer bei einem London Aufenthalt in einer Suite im Claridge’sConnaught oder Berkeley absteigt, findet im Kleiderschrank einen klassischen Burberry Trench. Da das Wetter in England oftmals von Regen durchsetzt ist, kommt der stylische Regenmantel sehr gelegen. Sollte der Trenchcoat nicht passen, können sich die Gäste ihre passende Größe durch den Concierge wechseln lassen. Für den gesamten Aufenthalt ist der Burberry Trenchcoat sozusagen das, was das Betthupferl in anderen Hotels ist: Ein luxuriöses Extra, das man als modebegeisterter London-Besucher gerne in Anspruch nimmt. Wer sich durch die „Testfahrt“ in den Burberry Mantel verliebt, kann diesen selbstverständlich behalten – ein Aufpreis von 995 britischen Pfund eingeschlossen.

 

Infos recherchiert aus Harper´s Bazar von Ana Luise Baum 21.4.2018 und ELLE

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